Margarate – Die „Starke Stimme“ des Monats Juni

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Margarate, die Hausmutter im „Preethi Sadan“ – Kinderheim

Ich arbeite bereits seit 17 Jahren für das Kinderheim in Kateel. Unser Haus heißt auch “Preethi Sadan”, was in Sanskrit „Liebe für alle“ bedeutet. Im Jahr 1996 kam ich aus dem Bundesstaat Uttar Pradesh im Norden Indiens nach Mangalore und nachdem ich drei Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet hatte, wechselte ich zu dem Kinderheim von Prajna. Fünf Monate nach der Gründung wurde ich Hausmutter dieses Kinderheims und bin es bis heute.

Normalerweise haben wir ein oder zwei Sozialarbeiter als Helfer, aber einmal war ich vier Monate alleine mit zwanzig Kindern, was für mich sehr schwer zu bewältigen war. Neben der Betreuung der Kinder bin ich für das Kochen, Putzen und Einkaufen zuständig. Alle Kinder gehen entweder zur Schule oder ins College und wenn sie schlechte Noten haben sage ich zu ihnen: “Seid fleißig!”.

Für mich sind die Mädchen hier wie meine eigenen Kinder und ich möchte, dass sie Erfolg haben in ihrem Leben. Viele von ihnen sind Waisen oder Halb-Waisen, einige kommen aus sehr, sehr armen Familien und von daher ist es wichtig, dass sie später einen guten Job finden und auf eigenen Füßen stehen.

Die Eltern der Mädchen sind oft sehr weit weg, bei einigen bereits verstorben und deshalb sind viele manchmal traurig oder fühlen sich vernachlässigt. Ich versuche ihnen so viel Liebe und Zuwendung wie möglich zu geben und solange ich es noch kann werde ich sie für ihr zukünftiges Leben ermutigen!

Da ich mein Leben den Armen und Bedürftigen gewidmet habe, habe ich mich dazu entschieden nicht zu heiraten, denn dann müsste ich mich ja um meine eigene Familie kümmern. Ich habe natürlich trotzdem Brüder und Schwestern – und Kinder: Sogar 22 davon! Wir essen alle aus demselben Topf also sind wir eine große Familie.

Ich gebe allen immer gleichviel Liebe, nur wenn ich merke, dass eines der Mädchen gerade mehr Aufmerksamkeit braucht, gebe ich sie ihr, jedoch nicht vor allen, sodass sich die anderen Kinder nicht benachteiligt fühlen. Eine Frau zu sein heißt für mich für andere da zu sein und ich bin sehr glücklich damit. Ich kümmere mich nicht viel um mich selbst, arbeite sehr hart und alles was ich habe gebe ich den Kindern. Die Mädchen sind sehr süß und nennen mich sogar “Mummy”.

Wenn die Kinder unser Kinderheim verlassen und zu ihren Familien zurückkehren, rufen sie mich trotzdem noch oft an. Mit den Kindern zusammen zu sein macht mein Leben wertvoll – einen anderen Weg kann ich mir für mich nicht vorstellen. „Du solltest immer hart arbeiten und glücklich sein!”

 

“I have been working for the Destitute Cottage and Group Foster Home in Kateel for 17 years now. Our hostel is also called “Preethi Sadan” which means love for everybody in Sanskrit.

In 1996 I came from Uttar Pradesh to Mangalore and after three years of working in a hospital I joined the Kateel Home of Prajna. Since five months after its initiation until today, I am the house mother of this childrens home. Usually, I always have one or two helpers, but once I was four months alone with over twenty children, which is tough to manage. Apart from looking after the children I am also responsible for making purchases, cooking and cleaning. All the girls are either going to school or to a college and if they have bad marks, I always tell them: “Study hard!”. For me they are like my own children and I want them to come up in life, many of them are orphans or half-orphans, some are coming from very, very poor families and it is important that they get work and will be able to stand on their own feet.

The girls‘ parents are very far away, in some cases, they are even dead, so they have a sad feeling and feel neglected. I try to give them as much love and care as possible and as long as I am able to work with the girls, I will encourage them for their future lifes.

Having comitted my life to the poor and needy, I have decided not to marry because then I would have had to look after my own family. I do have brothers, sisters and I have children: But not only one or two, but 22 of them! We are all eating from one vessel, so we are one family.

I am always giving them equal love and care, only sometimes if one child needs more attention we give it privately, so that the other girls won’t feel disadvantaged.

Being a woman means for me to serve other people and I am very happy with it. Whatever I do, I don’t do it because of my duty but to make the children happy. I don’t care much about myself and I am working very hard, all that I have I am giving to the children. They are very sweet and they even call me “Mummy”. When the children leave from Kateel Home to return to their family, they often call me. To be with the children makes life precious for me – there is no other way to think for me.

“You should work hard and be happy!”

 

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